Ein weiterer Beweis, dass das Kunstmentorat NRW wirkt: Maurits Boettger ist von seinem Mentor Klaus Schmitt eingeladen, die Hallen des Kunstvereins Mönchengladbach zu bespielen. Unter Berücksichtigung aktueller Hygienevorschriften ist "Tick" ab dem 5. Dezember von 17-21 Uhr geöffnet.

Zur Einführung in die Ausstellung findet um 19 Uhr ein kurzer Einblick in das Kunstmentorat NRW durch Dr. Emmanuel Mir (Landesbüro für Kunst in NRW, Kornelimünster) mit anschließendem Künstlergespräch zwischen Klaus Schmitt und Maurits Boettger statt.

Am Sonntag, den 20. Dezember 2020 von 11 bis 14 Uhr begrüßen wir Sie gerne zur Finissage.

Öffnungszeiten vom 5. Dezember bis 20. Dezember 2020:
So 11 bis 14 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung (Klaus Schmitt 0173/9114494)

Das Begleitprogramm finden Sie unter www.MMIII.de

Morgen kann ich endlich wieder warten.
Statement zur künstlerischen Arbeit

Ausgangspunkt meiner künstlerischen Arbeit sind meist Reibungen an dem Verlauf der Zeit. Dieses Thema lässt mich nicht los, weil ich als Mensch an ihren linearen Verlauf gebunden bin. Ich würde die Zeit gerne ausbremsen oder beschleunigen, mich dem Fortschritt entziehen, mal eine Pause machen oder eine Sequenz überspringen. Ich möchte die unterschiedlichen Zeitgeber synchronisieren, Abkürzungen und Umwege in der Zeit zu gehen oder in eine ganz andere Zeit zu reisen. Auch wenn sich die Wahrnehmung von Zeit leicht (aber auch immer nur begrenzt) manipulieren lässt, so können wir der Zeit doch nicht entfliehen und altern (bisher zumindest) unaufhaltsam. Jeder Versuch, aus der Zeit oder aus der Beschleunigung der Gesellschaft auszubrechen, endet letztlich in einer Dyschronie, der temporalen Zerstreuung unserer Gesellschaft, wie sie von Byung Chul Han und Zygmund Bauman beschrieben und kritisiert werden.

Diese Problematik ist häufig Antrieb meines Schaffens. Die daraus folgende, meist konzeptuelle Arbeit beschäftigte sich bisher mit Produktion und Destruktion von Zeit, Wartezeit, der Verschwendung von Zeit, Manipulation der kosmischen, natürlichen und menschlichen Zeitgeber und findet sich gerade bei der Geduld.

Lesen Sie das gesamte Statement auf www.MMIII.de