Johannes Specks hat eine Online-Ausstellung konzipiert, die vom 24. Februar bis zum 24. März zu sehen ist. Hier geht es zur Ausstellung.

Aufgesammelte Metallobjekte verschiedener Formate, gefunden an gewässernahen Orten, erzählen von vergangenen unbestimmten Zeiten. Fluss- und Meerwasser in Verbindung mit Luft bewirkte z.T. starke Oxidation: Rost hat sich wie ein dicker Mantel um die Gegenstände gelegt. Eine innere Schicht, die vielleicht einst das Außen war und es nun wieder wird, freigelegt mit Säure und Geduld, kommt zum Vorschein. (glänzen) Willkommen zurück im Hier und Jetzt. Im Gegensatz zu Mineralien, zeugen diese Objekte von Kulturgeschichte. Sie verweisen auf Industrie, Schifffahrt, nicht zu zuordnende Zwecke und das Scheitern derer. Die Objekte, die nun frei gestellt von ihrer einstigen Umwelt und bedrückend alleingelassenen Situation sind, erhalten eine neue Schutzschicht. Die äußere Hülle ist angefertigt aus Material- und Holzresten. Gefüttert mit Verbundschaumstoff, mit scharfer Klinge beschnitten, bildet er ein passgenaues Nest für alle Teile. Gepolstert, verpackt, verschraubt machen diese Objekte in Kisten einen Fahrradausflug an den Stadtrand. Endlich wieder frische Luft. Feucht ist es auch. Sich zeigen, ausstellen, präsentieren. Niemand ist da. Ein paar Fotos fürs Familienalbum machen, sich dann zurück ins weiche sichere Bett legen lassen. Kisten zu und ab ins Archiv. Es geht hier um das Ganze: Suchen, Finden, Bearbeiten, Beleben, Ausstellen, Dokumentieren und Lagern. Es geht um den gesamten Schaffensprozess. |
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